Rückblick: Das Anti-Atom-Jahr 2018 am AKW Neckarwestheim
Sonntag, 11. März 2018, 13 Uhr
Fukushima - Strahlung ohne Ende
Demonstration zum AKW Neckarwestheim
13 Uhr - Start: Bahnhof Kirchheim am Neckar
Medienberichte
SWR Fernsehen: Landesschau Aktuell Baden-Württemberg 11.03.2018
SWR Aktuell:Neckarwestheim, Kreis Heilbronn 7. Jahrestag des Super-Gaus in Japan
Stimme:Demo gegen Atomkraft in Neckarwestheim
Stimme:Wegen Fukushima wird die Pressefreiheit eingeschränkt
Ludwigsburger Kreiszeitung:Große Angst vor dem Super-GAU
Beobachter-News: In Fukushima herrscht weiter Angst
Ingos Rundbrief:Fukushima - immer wieder (1)
Videos
YouTube Video:2018 03 11 S21 7JahrestagFukushimaNeckarwestheim 001
Stuttgart 21 ist überall:20 18-03-11 Jahrestag Fukushima. Demo in Neckarwestheim
Bilder
Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim:Sieben Jahre Fukushima - radioaktive Gefährdung ohne Ende
Crazy Pictures:Demo Neckarwestheim 11.03.2018
Programm
ab 12.30 Uhr Ankunft am Bahnhof Kirchheim/Neckar
13.00 Uhr Begrüßung und Infos am Bahnhof
13.15 Uhr Start des Demozugs vom Bahnhof
14.00 Uhr Ankunft am Atomkraftwerk, Infos und Musik
14.15 Uhr Kundgebung mit Redebeiträgen, Musik, Infoständen
Redebeiträge:
- Fukushima (Herr Masao Fukumoto)
- Atomausstieg sofort und Energiepolitik (Frau Angelika Claußen - IPPNW)
- Energiewende (Herr Daniel Bannasch - MetrolpolSolar)
Musik von der Band Einheizfront (Ton Steine Scherben - Cover)
Ende gegen 16 Uhr
Aufruf
Am 11. März 2011 kam es in Fukushima (Japan) in drei Atomreaktoren zur radioaktiven Kernschmelze. Bis heute dauert die unkontrollierte, gesundheitsgefährdende Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung und das Meer an. Unter den gesundheitlichen Auswirkungen leiden besonders die Kinder. Von den 48 Atomkraftwerken in Japan sind erst 5 wieder ans Netz gegangen, der Widerstand vor Ort hat weitere Inbetriebnahmen verhindert. Die olympischen Spiele, die 2020 in Japan stattfinden, sollen der Welt vortäuschen: der Super-Gau ist beherrschbar, ungefährlich und Vergangenheit. In Wirklichkeit gefährdet die Radioaktivität noch Jahrhunderte Menschen, Umwelt und Meer.
Fukushima: Radioaktive Gefahr ohne Ende!
Strahlung und Dekontamination: Im Umkreis von 180 km um Fukushima gab und gibt es Bereiche mit hohen radioaktiven Strahlenwerten, die eine akute Gesundheitsgefährdung darstellen. Trotz hilfloser Maßnahmen wie das Abwaschen von Hausdächern und das Abtragen der Erdoberfläche entlang der bewohnten Straßen und Häuser, besteht die radioaktive Gefahr weiter. Im ganzen Land stehen inzwischen hunderttausende von großen Plastiksäcken, die radioaktive Erde enthalten. Die Strahlung wird durch Wind und Regen aus den Bergen und Wäldern laufend weiter verteilt.
Krebs- und Leukämieerkrankungen: Es zeigt sich die gleiche ansteigende Krankheitskurve wie in den Folgejahren nach dem Super-GAU in Tschernobyl 1986. Bei Kindern werden Anomalien der Schilddrüse wie Knoten und Zysten festgestellt, die Zahl der an Schilddrüsenkrebs Erkrankten ist mittlerweile doppelt so hoch wie in unbelasteten Gebieten.
Atomruinen und verstrahltes Wasser: In den Atomruinen wurden bisher aufgrund der hohen Strahlung mehrere zehntausend Arbeiter eingesetzt. Täglich fallen noch mehrere hundert Tonnen an kontaminiertem Wasser an. In tausenden von Tanks wird versucht es aufzufangen. Trotzdem wird radioaktives Wasser in die Umgebung und ins Meer abgegeben. Die Radioaktivität aus Fukushima erreicht über das Meer alle Kontinente.
Evakuierungen: Die japanische Regierung hatte zuerst nur eine 20-km-Evakuierungszone eingerichtet, musste diese dann nachträglich bis 30 km erweitert. Es wurden 160.000 Menschen evakuiert. Die japanische Regierung ist dabei, ehemals evakuierte Gebiete wiederzubesiedeln, bei Weigerung wird die Opferunterstützung gestrichen.
Atomausstieg sofort!
Trotz Fukushima sind in der BRD immer noch 7 Atomreaktoren in Betrieb und sollen bis 2023 weiteren Atomstrom und Atommüll produzieren. Der beim Rückbau von Atomkraftwerken anfallende gering radioaktive Abrissmüll soll durch „Freimessen“ wie normaler Bauschutt wiederverwendet oder als Hausmüll deponiert werden. „CASTOR-Zwischenlager“ werden zu unsicheren Langzeitlagern. Die Uranfabriken im nordrhein-westfälischen Lingen und Gronau (Niedersachsen) sorgen weiter dafür, dass die AKWs hier und weltweit mit Brennelementen versorgt werden. Am KIT der Universität Karlsruhe wird derweil in aller Stille an der nächsten Generation von AKWs geforscht. Atomausstieg sieht anders aus!
Regenerative, dezentrale Energiewende jetzt!
Atomkraftwerke und vor allen Dingen Braunkohlekraftwerke verschmutzen die Umwelt und verhindern mit ihrem Menschen- und umweltschädlichen „Dreckstrom“, der die Leitungen verstopft, die weitere rasche Energiewende. Durch politisch vom Gesetzgeber festgelegte jährliche Obergrenzen und den Zwang zur Ausschreibung von großen Neuanlagen wurde der Neubau bei Photovoltaik und Wind an Land drastisch ausgebremst. Statt einer erfolgreichen Energiewende in Bürger*innen Hand wird wieder massiv eine Politik der Interessenwahrung für die bisherigen Energiekonzerne betrieben.
So nicht!
- Atomkraftwerke und Atomfabriken stilllegen!
- Kohlekraftwerk schnellstmöglich vom Netz!
- Energiewende beschleunigen – Klimaziele einhalten!